die rache des bettes.

Angeblich spielen siebzig Prozent unserer Träume in der Kategorie schlechte und Alpträume. Ich gehöre zu den Menschen, die sich fast täglich an ihre Träume erinnern können, daher wundert mich diese Erkenntnis wenig. Mit der Zeit habe ich mich an sie gewöhnt und hinterfrage sie kaum noch.

Nur manchmal, wenn sie eine geschlossene, fast schon sinnvolle Geschichte ergeben und in gestochen scharfer Erinnerung bleiben, auch noch Stunden nach dem Aufstehen. Dann setze ich mich hin und schreibe sie auf. So wie heute.

Aber auch gut erinnerbare Träume sind flatterhaft und brüchig, es ist nicht leicht sie aufzuschreiben. Unlogische Sprünge, Schnitte, plötzliche Ortswechsel und Filmrisse – es ist als wollte man die Erinnerung an eine Party im Vollrausch rekonstruieren. Das kann dauern. Und nach jedem Lesen formuliere ich wieder um und neu.

Dieser Traum hat dreieinhalb Stunden gedauert. Und er hat mich so beschäftigt, dass ich anschließend auf den Dachboden gestiegen bin und auf der Suche nach einer Erinnerung noch zwei weitere Stunden investiert habe.

Meine Prokrastination scheint sich gegen mich zu richten, die Themen werden immer intimer, um sich dem Berichtbaren zu entziehen. Aber ich habe mich für meinen Traum entschieden. Es ist ein Diplomtraum. Er gehört hierher.

Mein Traum

erleuchtung