the obvious

Wolle, Wolle, Wolle, danke für diese wundervolle Inspiration! Ich habe mir gleich fünf Mal hintereinander meine Weissagungen shufflen lassen, ein Ende ist nicht in Sicht! iTunes ist so schon einer meiner liebsten virtuellen Aufenthaltsorte, aber seitdem es als Orakel fungiert klettert es auf die 1 meiner Best of Procrastination.

Zur Nachahmung dringstens empfohlen:

1. Put Your iTunes on Shuffle.
2. For each question, press the next button to get your answer.
3. Write down the name of the song no matter how silly it sounds!

What do your friends think of you?
The Patient
(Tool)

If someone says, “Is this okay?” You say?
Sysiphos At Work
(Peer Raben)

How would you describe yourself?
Public Meditation
(Tab Two)

What do you like in a guy/girl?
Special Needs
(Placebo)

How do you feel today?
Wow, I can get sexual too!
(Say Anything)

What is your life’s purpose?
Raise the Dead
(Groove Armada)

What is your motto?
The Creator has a Masterplan
(Pharoah Sanders)

What do you think about very often?
One of us is gonna die young
(State of the Ark)

What do you think of your best friend?
Planet of Visions
(Kraftwerk)

What do you think of the person you like?
Mission Ypsilon
(Fanta 4)

What is your life story?
From disco to disco
(Les Rythmes Digitales)

What do you want to be when you grow up?
Drug Lord
(Helmet)

What do you think of when you see the person you like/love
Alpha Beta Parking Lot
(Cake)

What will you dance to at your wedding?
Forever indebted
(Shout Out Out Out Out)

What will they play at your funeral?
The persistence of loss
(NIN)

What is your hobby/interest?
… Goodbye!
(International Pony)

What is your biggest fear?
Fly in my soup
(Safety Scissors)

What is your biggest secret?
Superheroes
(Daft Punk)

What do you think of your friends?
Tent in your Pants
(Peaches)

What will you post this as?
The Obvious
(Orgy)

masterplan

gehirnjogging ohne pixel

Gesellschaftsspiele. Das sind liebevoll entwickelte Spiele, die man in Gesellschaft spielt. Meist in kindlicher Gesellschaft. Es sei denn es handelt sich um eine betrunkene und das Spiel heißt Mensch ärgere Dich nicht mit Schnapsgläsern. Aber die traditionellen Spiele fristen meist ein anderes Dasein: sie chillen im Schrank.

Das Spiele-Verlies in meiner Wohnung ist kein Schrank sondern eine Schublade, denn meine Mitbewohnerin (ich erwähnte sie bereits) und ich achten darauf, überflüssige Staubfänger – wenn schon nicht vermeidbar – so doch zumindest in möglichst kleiner Stückzahl aufzubewahren.

Eine kleine Spiele-Schublade also. Ham wir heut ma drin gewühlt. Und Mastermind gefunden.
Eine winzige Reise-Version mit kleinen Pinnen und wunderschönen Farben.
Entzückt hielten wir dieses zierliche Mastermindchen in der Hand und beschlossen, dass endlich Schluss sein muss mit der Missachtung der Gesellschaftsspiele. Es wird wieder Zeit für eine Partie. Wenn nicht jetzt, wann dann? Und ist doch auch so gut für’s Gehirn.

Hachja, zehn nette Partien waren das. Ich fühle mich direkt viel intelligenter.
Jetzt ist es halb sieben und der Tag ist schon wieder rum…
Der Tag, der Tag, der liebe Tag. Bin gespannt auf die Nacht, gehört bestimmt wieder meinem Mac und seiner Welt.

mastermind

dicke sprüche, dicke titten und ein kleiner dick.

Wie ich bereits angekündigt hatte: heute lief wieder Big Brother. Und ich bin nicht enttäuscht worden. Aber ich werde mich zurückhalten und die folgende Transkription für sich sprechen lassen. Isset nich schön?

Die Hauptdarsteller:

saan

Der Akt:

akt

Die Nachwirkungen:

gespraech

S: Ich weiß, was an dem Abend war und die anderen haben erwartet, dass ich rauskomme und sage: Boh, die Alte hab ich umjenoggt und flachjelegt – weil ich so ’ne große Fresse habe, aber ich fand den Abend sehr schön, ich hab den Abend sehr genossen…

A: Ja, ich auch, und das hab ich auch gesagt, verstehste…

S: Warum, warum soll ich da ein schlechtes Wort über dich verlieren?

A: Ja, und alle annern…

S: Du bist für mich keine, ich sach jetzt mal, Drei-Groschen-Schlampe, ja, sag ich jetzt mal, biste nich, weil dann würde ich so über dich reden… Weißt, was ich meine?

A: Du, ich… ich kann nichts dafür, dass alle behaupten, du hättst ’nen kleinen Schwanz, das ist nicht mein Problem… und auch wenn irgendwer sagt, so nach dem Motto, du willst doch nicht wirklich Sex mit dem oder so, ne? Das ist ja auch nicht mein Denken, weißte?

S: Selbst wenn ich so ’nen kleinen Schwanz hätte (zeigt seinen kleinen Finger), was ich nicht habe, weißt, was ich meine, dann könnte ich nichts dafür… weißte, was ich meine?

A: Klar, du, ich beurteile auch einen Menschen oder einen Mann generell nicht danach…

S: Na, weißte, so Leute, die meinen Schwanz schon gesehen haben, unter der Dusche, äh, und dann so was über mich erzählen, dann denke ich mir auch, sagt mal, habt ihr ein Ding an der Waffel…?

A: Ich hab natürlich ein bisschen Erfahrung und ich hab natürlich auch schon größere Schwänze gehabt, aber weißt du, das ist mir so was von egal, und ich hab auch gesagt, natürlich würd ich dann trotzdem noch ein zweites oder ein drittes Mal oder wie auch immer… dann in Anspruch nehmen… ist auch scheißegal, weil’s auch gar nicht nur darum geht, ich fand das auch schön und ich hab überhaupt gar keine Erwartungshaltung gehabt. Verstehste? Ich fand’s einfach mal schön, mit dir alleine zu sein und ok, ich war auch ein bisschen angeschwippst und ich hab auch den ersten Schritt gemacht, ist auch egal, und ich hatte gar keine andere Erwartung, weil ich wurde morgens auch direkt am Zaun gefragt: Und biste gekommen? Und sei doch nicht so schüchtern!

S: Ja, ich weiß, bei mir genauso: Und biste? Zwei Mal, drei Mal…?

A: Ja, genauso…

S: Ja, aber weißte, dass müssen wir uns auch selber zuschreiben. Ich hab wirklich ne sehr große Fresse und du bist Pornostar! So. Ich fand’s ne super Situation, ja, es hat einfach gepasst, mir hat’s Spaß gemacht, natürlich wird es dir nicht so viel Spaß gemacht haben wie mir…

A: Blödsinn!

S: Ich red jetzt von meinen Gedanken…

A: Ja, siehste. Aber die Gedanken kann ich dir jetzt gerade mal ausräumen…

S: Ja, aber im Endeffekt ist es so, ich bin zu meinem Höhepunkt gekommen – du nicht!

A: Na und?

S: Nein, aber ich sag, wir sind da hoffentlich noch lange nicht am Ziel, weißte, so, und, äh, für mich ist eben die Krönung wenn ebend Liebe dabei ist. So. Wenn’s ne Skala von 1 bis 10 wär, dann wär’s ne 9 einhalb. Oder ne 9 in dem Moment. Und was hat dazu gefehlt? Im Endeffekt die Liebe – bumm. Ich hab einmal ne Frau geliebt in meinem Leben und da war es einfach am schönsten, weil da Gefühle mit im Spiel sind. Andere Gefühle wie jetzt für dich, weißte? Für dich sind auch Gefühle da weisse? Aber nicht so Gefühle als wenn man jemanden liebt, das weißt du selber genauso. Oder…? Weißt du das nicht?

A: Hnn (lacht) doch, ich weiß das, klar!

S: Ja, gut. Dann ist des doch ok.

A: Ja, also, ich mag dich und ich find dich auch sympathisch und ich würde mich auch wirklich freuen wenn wir einfach noch mal kuscheln würden…

S: Bin ich auch überhaupt nicht abgeneigt!

A: Ohne, dass da jetzt auch unbedingt was passieren muss… Auch wenn ich dann nicht zum Orgasmus kommen sollte, oder auch überhaupt, wenn wir dann mal wieder Sex haben sollten, das ist für mich überhaupt gar… gar… gar nicht… spruchreif, weißte?

S: Und für mich ist das einfach so, wenn wir dann mal kuscheln, da wird dann auch wieder so viel reininterpretiert…

A: Du, aber ich find’s auch super, und, ich finds auch wirklich richtig gut und es tut mir auch gut, dass wir jetzt einfach drüber gesprochen haben und weißt du, alles andere, sag ich dir ganz ehrlich, ist mir scheißegal!

anna und der trash

Ein vertrackter Werbefamilien-Fall:

Sohn 1 wird aus Versehen mit der Verlobten seines Freundes verheiratet.
An einem Strand findet ein Kuss statt, leider zwischen den Falschen, und beide Beziehungen zerbrechen daran. Die Eheschließung hätte für das Opening einer Kampagne verwendet werden sollen, die daraufhin zu scheitern droht, von Sohn 2 aber gescheitert gern gesehen wird, da dieser mit seiner intriganten Mutter die renommierte Werbeagentur gegen die Wand fahren will, um sie anschließend für’n Appel und ’n Ei zu übernehmen. Ahja.

Achtung, geht noch weiter:
Das, vom eigentlich schon rentenfähigen Vater, spontan ausgekotzte Alternativkonzept könnte zwar gut ankommen, wird aber durch Sohn 2 beim Kunden verrissen und nur durch das Engagement eines dümmlichen Superstars für rettungsfähig erklärt, den keiner erreichen kann. Sohn 1 gibt alles, leidet aber unter den gescheiterten Eheplänen und wird von seiner schüchternen Ex-Praktikantin, neuerdings Superhero-Angestellten und ungewollt angetrauten Frau gerettet, die ihrer Freundin Meet & Greet Karten mit dem Star abluxen kann. Dumm nur, dass sie nie ein Wort rausbekommt und den Sänger zwar trifft, aber nicht mit ihm reden kann. Der erkennt ihr Dilemma pfeilschnell, beruhigt sie mit ’ner pinken Pille und nimmt den Job an, ist klar, ne. Am Ende des Tages erwischt die Superheroine ihre Mutter noch beim fremd Vögeln (wobei der Kopulierende in Wahrheit ihr leiblicher, aber seit Jahren verschollener Vater ist, was nur keiner weiß) und alle gucken in die Röhre, aber die glorreiche Agentur ist gerettet. Mal wieder.

Unterschichtenfernsehen vom Feinsten. Frisch von der Realität auf den Bildschirm. Es ist beeindruckend, womit man seine Zeit vertun kann. Wirklich beeindruckend. Ich bin gespannt, ob ich bei meinen weiteren Prokrastinations-Beobachtungen etwas finden werde, was noch schwachsinniger ist. A&L hat die Messlatte echt hoch gelegt. Zum Glück gibt es noch Big Brother. Heute ist wieder Entscheidungsshow, Gott, ich freu mich!

thekiss

ich sehe was, was du nicht siehst und das ist grau … grau?

Heute kam meine Mitbewohnerin in mein Zimmer geschlendert und fragte mich, ob ich wüsste, welcher Trick vonnöten sei, um die Tasten der MacTastatur zu lösen (wir besitzen beide die gleiche), sie würde ihre reinigen wollen. Ich habe gelächelt und gemeint: „Ja, ich kenne den Trick, aber er wird dir nicht gefallen, er heißt nämlich Gewalt.“
Gleichzeitig umschloss ich unauffällig mit meinen Fingern die Enter-Taste und riss sie abrupt und ohne Vorwarnung aus ihrem Plastikbett.

„Krack“ machte die Tastatur, „ah“ machte meine Mitbewohnerin und „oh“ machte ich.

Verdammt, was ein dreckiges, verstaubtes und verrotztes Tasten-Bett da zum Vorschein kam, unglaublich! Und vor allem, unglaublich widerlich.
Neben der Entertaste landete die Escapetaste, die Space, die Control und die… Um es kurz zu machen, meine Tastatur ist wieder sauber. Zauberhaft strahlend weiß sauber. Zeitangabe? 90 Minuten.
Hm.

4

3

1

2

Telekommunikation

Ich bin kurz davor, die Stimmung ist gut, alles scheint weggeschoben und bereit für den großen Anfang, einmal tief einatmen – und das Telefon klingelt.

Phhh, ausatmen, aufstehen und zumindest mal nachschauen, wer es ist. Grundsätzlich telefoniere ich nicht gerne, Kontakt mit Freunden halten ist zeitintensiv, eher ein Feld, dass unter mangelndem Tatendrang leidet als zum Verschieben von anderen Tätigkeiten dient.

Aber heute ist das natürlich anders. In Zeiten von DD gibt es nichts herrlicheres als ein klingelndes Telefon, noch dazu wenn ein Mensch anruft, der schon seit gefühlten Monaten auf der Vermisstenliste steht und definitiv schon zu oft vertröstet worden ist. Da muss man natürlich rangehen. Und da muss man auch nach den ersten 10 Minuten des wichtigen Informationsaustausches dran bleiben. Die Probleme von Freunden, die Probleme von Bekannten und die Probleme von fast schon Unbekannten erlangen äußerste Wichtigkeit und müssen besprochen werden. En détail, versteht sich.

Wir haben es auf dreieinhalb Stunden gebracht. War richtig schön, aber jetzt ist es wieder so spät, ich muss mal was essen.

Anfangen? Ja, klar, in einer Stunde, ganz bestimmt.

Telefongekritzel

Telefongekritzel

Cindy Sherman.

Mein Bett und ich haben seit DD ein gespaltenes Verhältnis. Es ist schockierend, der mir liebste Ort der Welt, mein kuschelweiches, wohliges Nest lädt mich nicht mehr freundlich ein, sondern droht mir: „Geh früh schlafen, dann kannst Du früh aufstehen!“ raunt es aus der Zimmerecke.

Und in meinem Kopf dröhnt es: „Haha, der Tag ist rum und Du hast ihn wieder verrafft, Du faule Sau, aber es ist nie zu spät, geh ins Bett und morgen kann alles gut werden!“

Aber das ist nicht alles. Sobald ich mich von den superteuren Stiftung Warentest geprüften arktischen Gänsedaunen der Güteklasse A umschmiegen lasse, widerwillig mein Handy stelle, das Licht lösche (ja, jetzt kommt Pathos in die Sache, hey, es geht um mein Bett!) und mein Kuschelkissen in Position rücke, geht der Vorhang auf und Tatatataaaa: Die Kopfkinovorstellung beginnt.

Ungeachtet der Tatsache, dass ich es geschafft habe, meine wirklich letzte Zigarette an diesem Tag zu rauchen, ins Bad zu gehen, mich „bettfertig“ zu machen und das ganze sogar VOR Mitternacht, werde ich mich jetzt auf eine mindestens dreistündige Vorstellung von „worüber ich heute noch nicht nachgedacht habe“ freuen können.
Diplomanteil: geschätzte 5 Prozent. Worum es in den anderen 95 % geht? Och, ja, ich weiß es nicht mehr so genau. Und ich fürchte, ich werde es auch nicht mehr herausfinden können, ich habe nämlich die Taktik geändert.

Ich scheiß auf mein Bett. Das hässliche IKEA-Gestell, ich kann’s nicht mehr sehen. Der Lattenrost, durch. Die Matratze, ah, ich will nicht drüber reden. Die Decke, gut, spitzen Daune, aber auch nur 140*200 groß, lächerlich. Die Meinung von meinem Bett, sie interessiert mich nicht mehr! Du hast an Anziehungskraft verloren, Chéri, es tut mir Leid, aber ich habe neue Freunde:

PhotoBooth und Photoshop! Danke Apple, danke Adobe (ich zahle die Rechte noch, lasst mich noch schnell mein Diplom machen und dann zahle ich sie, versprochen!).
Die neue Taktik heißt: Kopfhörer auf, Rechner an und hello me, myself and I, die Frau der tausend Gesichter bin ich! Ok, Cindy Sherman hat mir einiges voraus, aber die hat auch schon mit 5 angefangen, das zählt nicht.

Step 1: Foto machen.
Step 2: Foto bearbeiten.
Zwei bis drei Stunden kriege ich damit rum. Locker! Und wie viel Uhr ist es dann? Kurz nach drei, YES! Die Grenze der Disziplin ist lange überschritten, mein Bett beleidigt verstummt, und ich dermaßen müde, dass sogar die Kopfkinospätvorstellung schon vorbei ist.

Herzlich willkommen, im Reich der Träume! Sie haben erfolgreich alle Chancen für einen Neuanfang zu Nichte gemacht, Gratulation und – schlafen Sie gut.
schneew3